Telefonmarketing

Nachdem die deutschen (deutschsprachigen) Telefonspammer wohl eingesehen haben, daß auf Gewinnversprechen vom Band kaum jemand mehr hereinfällt, werden die Methoden immer raffinierter. Damit meine ich gar nicht meine „Beraterin“ bei einer großen hauptstädtischen Bank, die mich um einen Rückruf bat, um mir dann neueste Anlageoptionen feilzubieten. Die wahren Profis rufen immernoch selbst an. So trug sich soeben folgender Versuch zu, meine Rufnummer zu verifizieren:

Guten Tag, spreche ich mit Herrn Konstantin Görlich?
Äh, wer ist denn da?
Äh, hier ist die Bank. Spreche ich mit Herrn Konstantin Görlich?
Von welcher Bank?
Das darf ich Ihnen erst sagen, wenn Sie mir …

Den Rest erspare ich Euch mal. Solche Gespräche (wie auch der dreiste zweite Versuch ein paar Minuten später) enden in der Regel zügig und mit dem Satz „Ich bin an Ihren Angeboten jetzt und in Zukunft nicht interessiert“. Könnten die Telefonspammer auch selbst wissen, denn erstens erkennt man sie ja meist an der versteckten Rufnummer, zweitens drängt sich in diesem Fall die Frage auf, in welcher Bank denn Freitags Abends um 10 vor acht noch gearbeitet wird und drittens kann durchaus angezweifelt werden, daß ich einer Bank, die sich solcher Methoden bedient auch nur einen Euro anvertrauen würde.
Das ist jedenfalls fast so lustig wie die Telekom-Kundenbetreuer mit osteuropäischem Akzent, die alle paar Wochen mal anrufen, und über meinen Telekomtarif sprechen wollen. Was die Damen und Herren nicht wissen: Ich bin gar nicht bei der Telekom.